Nachhaltig Einkaufen – einfach, gesund und lecker!
Darf ich Sie zu einem Einkaufsbummel verführen?
Für den nachhaltigen Vertrieb von Lebensmitteln haben sich diverse Modelle ausprobiert und durchgesetzt. Jene, bei denen Landwirte ökologisch sinnvoll und dennoch profitabel arbeiten können. So sind Regionalität und Saisonalität keine Werbe-Slogans sondern handfeste Tatsachen. Zugleich wird die Umwelt geschont, Tierleid vermieden und das Handwerk gefördert. Sie als Verbraucher können dabei nur gewinnen!
Lassen Sie mich Ihnen einige Möglichkeiten vorstellen, wie Ihr Einkauf aus verschiedenen Blickwinkeln nachhaltig gestaltet werden kann. Raus aus dem Trott und rein ins Kaufvergnügen mit gutem Gewissen!
Vorfahrt für das Handwerk!
Gibt es in Ihrem Viertel noch einen Metzger und handwerklich arbeitenden Bäcker – also einen, der mit Sauerteig, Hefe, Leidenschaft und Geduld goldene Brötchen und wohlschmeckende Brote aus dem Backofen zaubert? Sie Glückspilz! Jeder Einkauf dort bringt statt seelenloser Fabrik-Kost charaktervoll-Schmackhaftes auf den Teller und stärkt zugleich regionales Handwerk.
Bio-Laden – Power to the Bio-Bauer!
Im Bio-Laden finden Sie nachhaltig produzierte Lebensmittel, deren Erzeuger i.d.R. ökologischen Anbauverbänden (z.B. Demeter ) angehören. Das Sortiment ist groß und der einstmals piefige Anstrich längst Vergangenheit. Hier lohnt es sich, unabhängigen kleinen Anbietern den Vorrang zu geben, da Bio-Supermärkte unweigerlich große Abnahmemengen mit entsprechendem Produktionsvolumen nach sich ziehen und mittelständische Mitbewerber vom Markt drängen. Bei Tante-Emma-Bioläden sind sogar die Chancen groß, dass die Produkte unmittelbar aus Ihrer Region stammen.
Wochenmarkt und Markthallen – Back to basics!
Ein Vollbad für die Sinne ist es, am Wochenende gemütlich über einen Wochenmarkt zu schlendern. Schon mal probiert? Die Fülle an bunten Gemüsen, Blumen, frischen Kräutern, Naschereien und Köstlichkeiten aus kleinen Manufakturen inspiriert Auge und Gaumen und lässt die Zeit vergessen. Im Idealfall auch die Einkaufsliste… Lassen Sie sich bei Ihrem nächsten Wochenmarktbesuch doch mal zu ungeplanten Koch-Ideen anstiften! Es macht Spaß, zwischen Großmarktware kostbare Perlen zu suchen und die kleinen Produzenten der Region aufzuspüren.
Auch im Urlaub kann ein Marktbesuch erhellend sein, um Menschen und Köstlichkeiten der jeweiligen Gegend kennen zu lernen. Die Franzosen sind wahre Marktmeister! So gehört beim Aufenthalt in unserem GreenLine-Hotel Les Frères Ibarboure in Biarritz ein Besuch der berühmten Markthalle zum Pflichtprogramm . Aber auch deutsche Märkte brauchen sich nicht zu verstecken, wie beispielsweise der Harzer Bauernmarkt unweit des von mir besuchten Schlosshotels in Blankenburg.
Hofläden – Bauer sucht Fans
Es bietet sich auch an, Ihren nächsten Kurzurlaub für Radpartien bzw. Wanderungen zu nutzen und Zwischenstopps bei Hofläden einzuplanen. Zum Beispiel die im Hofladenführer für Brandenburg empfohlenen. Kaffee & Kuchen vor rustikal-charmanter Kulisse und lokale Produkte als Mitbringsel sind doch der Stoff aus dem gelungene Ausflüge gemacht sind! Hofläden sind die wohl unmittelbarste Form der Direktvermarktung. Der Kunde kommt zum Bauern und die Produktpalette spiegelt die Ausprägung des jeweiligen Hofes wieder. Qualität, Originalität und Geschmack sprechen für sich.
Bio-Kiste – das Überraschungspaket vom Feld!
Biokisten, Ökokisten, grüne Kisten – der Namen sind fast so viele wie Angebote. Im vorab vereinbarten Turnus werden Abokisten bis an die Wohnungstür geliefert und enthalten zumeist ein Potpourri des saisonalen Gemüse- und Obstangebotes. Es lohnt, genauer hinzuschauen, ob es sich bei dem Angebot um den verlängerten Arm, also Lieferservice, eines Bio-Ladens oder Online-Shops handelt oder um Abo-Kisten regionaler Erzeuger. Ist Obst und Gemüse frisch vom Feld in der Kiste plus eine Hand voll Produkte wie beispielsweise Öle aus der Ölmühle oder Säfte aus der Mosterei nebenan, handelt es sich meist um einen landwirtschaftlichen Betrieb und Direktvermarkter. Die Übergänge sind jedoch fließend. Auch gibt es deutschlandweit agierende Anbieter von Biokisten wie ‚Gegessen wird immer‘, Bringmirbio.de, oekokiste.de, und Biodirekt.de, deren Produkte ebenfalls von Höfen aus der jeweils belieferten Region stammen. Ich empfehle die klassischen Abo-Kisten, also jene, die dem Erzeuger Planungssicherheit gewähren und für den Abonnenten Überraschungspakete darstellen, die zum kreativen Kochen animieren.
Marktschwärmer – Schwärmen Sie mit, für Frische und Geschmack!
Bei den Marktschwärmern wurde eine Nische für Menschen mit wenig Zeit erschlossen, die ihre Einkäufe gern über das Internet abwickeln und dennoch regional und nachhaltig konsumieren möchten. Sämtliche Waren und Hauptzutaten kommen aus der jeweiligen Region, was der Umwelt (kurze Transportwege), der Region und dem Mittelstand gleichermaßen zugutekommt. Die Idee stammt aus Frankreich und schwappte 2014 unter dem ursprünglichen Namen ‚Food Assembly‘ nach Deutschland über. Haben Sie schon davon gehört? Die Waren werden online bestellt und bezahlt. Wöchentlich finden Marktschwärmer-Märkte statt, bei denen die bestellte Ware vom Erzeuger mitgebracht und vom Käufer abgeholt wird. Dies ist auch eine gute Gelegenheit, die Produzenten persönlich kennen zu lernen. Es gibt keine Verpflichtungen wie Mitgliedschaft, Mindestabnahmemengen oder Abonnements, auch nicht zur regelmäßigen Nutzung des Angebots. Interessierte finden hier weitere Informationen:
Solidarische Landwirtschaft – Selbst zum Bauer werden!
Eine besonders große Auswahl an saisonalem Gemüse, Kräutern und Obst erwartet Mitglieder der solidarischen Landwirtschaft. Bei diesem nicht-industriellen, Markt-unabhängigen Konzept tragen mehrere private Haushalte die Kosten eines landwirtschaftlichen Betriebes, und erhalten im Gegenzug dessen Ernteertrag (Ernteanteil). Und es wird tatkräftig mit angepackt. So erhalten Sie nicht nur frischeste Erzeugnisse direkt vom ‚eigenen‘ Acker sondern auch einen sehr persönlichen wertschätzenden Bezug dazu. Wegen garantierter Produkt-Abnahme und dank Mitspracherechts kann die Produktpalette an Wünsche der Mitglieder des Projektes angepasst werden.
Wenn Sie Appetit bekommen haben, schauen Sie gern in dieser Liste deutscher SoLaWis, ob es ein vergleichbares Projekt in Ihrer Region gibt.
Soziale Landwirtschaft – Integration mit Vorbildcharakter!
Soziale Landwirtschaft verknüpft soziales Engagement mit – in den meisten Fällen ebenfalls nachhaltig geprägter – landwirtschaftlicher Produktion. Solche ‚Höfe mit einer Mission‘ verfolgen entweder einen pädagogischen Ansatz wie Schul- und Kindergarten-Bauernhöfe oder sie integrieren Menschen mit Beeinträchtigungen. Andere arbeiten gemeinsam mit sozial schwachen Menschen, auffälligen Jugendlichen, Langzeitarbeitslosen oder aktiven Senioren. Ein anschauliches Beispiel ist Lobetaler Bio in Brandenburg, das sich für Engagement, Nachhaltigkeit und seine anständige Produktpalette sehen lassen kann. Die Deutsche Arbeitsgemeinschaft Soziale Landwirtschaft bietet auf Ihrer Internetplattform eine Hofsuche an.
Unverpackt-Laden – Komplett hüllenlos einkaufen!
Einen völlig anderen, aber nicht minder nachhaltigen, Ansatz verfolgen verpackungsfreie Supermärkte. Bei diesen wird durch clevere Lebensmittel-Spender und Nachfüll-Konzepte dem vor allem im Lebensmittel-Sektor übermäßigen Verpackungswahnsinn entgegengetreten. Und das radikal. Das Konzept hat sich bewährt und verpackungsfreie Läden sind in vielen Städten zu finden.
Und sollte sich kein solcher Laden in Ihrer Nähe finden, gibt es für Jeden zahlreiche Möglichkeiten, beim Lebensmitteleinkauf die Verpackungen zu vermeiden. So können Sie z.B. auf in Plastik verpackte „to-go“-Produkte (Obstsalat, Fertigsalat usw.) verzichten, den Joghurt in Pfandgläsern kaufen, Leitungswasser statt Plastikwasser trinken, eher frisch kochen als auf Fertigware zuzugreifen, lieber an die Frischetheke als ans Kühlregal gehen oder vom Bäcker das frische Brot in Ihrem mitgebrachten Stoffbeutel nach Hause tragen. (Link zum Umtueten-Blog)
Vielleicht mögen Sie nach unserem virtuellen Einkaufsbummel auch die eine oder andere Anregung austesten. Ich hoffe jedenfalls, dass für jeden Geschmack und Zeitrahmen etwas Passendes dabei war. Wie auch immer Sie Ihre Lebensmittelkäufe gestalten …
Lassen Sie es sich gut schmecken!
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Kommentieren Sie unseren Blog und teilen Sie uns mit, welche Variante des nachhaltigen Einkaufs Sie schon einmal ausprobiert haben? Wir sind gespannt auf Ihre Erfahrungen und weitere Ideen wie wir unseren Einkauf noch „grüner“ gestalten können.
Unter allen Kommentaren verlosen wir 3 Einkaufsgutscheine á 50 € von Mytime
Die Auslosung der Gewinner findet am 06.12. statt. Alle Gewinner werden per E-Mail von uns benachrichtigt.
Mit der Teilnahme am Gewinnspiel akzeptieren Sie unsere Teilnahmebedingungen.
Mit dem Absenden dieses Formulars bestätigen Sie, dass Sie unsere Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen haben und dass Sie mit der Speicherung Ihrer eingegebenen Daten einverstanden sind!
Axel
Ich kaufe regelmäßig beim Bio-Bäcker und im Hofladen ein.
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Jennifer Schaum
Ich kaufe schon lange mit Korb und Jutebeutel auf dem Markt ein und spare so einiges an Müll.Demnächst möchte ich gerne unseren unverpackt ausprobieren, Gläser hab ich mir schon ersammelt im Freundeskreis.
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Janine
Hallo,
erst einmal Danke für den tollen Blog-Artikel. Ich habe wieder ein paar neue Ideen mitgenommen.
Was wir zu Hause machen. Wir haben PET Flaschen gegen einen Soda-Stream ausgetauscht. Wir haben alle 3 (meine Töchter und ich) einen eigenen hochwertigen Mug und Trinkflaschen fürs Wasser außer Haus. Wir gehen gerne auf den Wochenmarkt. Es gibt nur noch einen Bäcker mit em enstprechendem Handwerkswissen bei uns und keinen Metzger mehr. Einen UNVERPACKT Laden habe ich in der Nähe meiner Arbeit, nur noch nicht ausprobiert. Ist mir tatsächlich gerade erst wieder eingefallen. Ansonsten nutze ich seit ich denken kann, Jute Beutel und verzichte wann immer möglich auf Tüten. Aktiv bin ich auch im Foodsharing, sowohl dass ich selber teile, als auch die Option hin und wieder zu nutzen. Auch damit diese Lebensmittelverschwendung nicht geschürrt wird. Die Eier bekommen wir in regelmäßigen Abständen vom Patenonkel, weil sein Vater eine große Scharr Hühner hat und den UNterscheid schmeckt man. Umdenken ist halt auch ein Prozess. Und ich denke, wir alle befinden uns doch in diesem. Zum Glück. Ganz liebe Grüße Janine
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Gudrun Löhr
Ich nehme zu jedem Einkauf eine Tasche mit damit ich keine kaufen muss. Gerne kaufe ich auch Obst und Gemüse im Laden wo es nicht verpackt ist. So kann man schon etwas für die Umwelt tun.
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Andrea
Ich mag Hofläden sehr. Direkt bei uns ist leider nur der Eierbauer und der bringt wöchentlich die Eier und zur Weihnachtszeit auch das Geflügel.
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Martina
Hallo,
ich gehe gerne auf dem Wochenmarkt einkaufen. Bei uns gibt es eine tolle Auswahl und eine prima Qualität. Ich bin seit Jahren als Bäckereifachverkäuferin tätig und muss feststellen, dass sich in den letzten Monaten einiges getan hat. Viele Kunden bringen einen Stoffbeutel für ihre Einkäufe mit. Das Brot landet also nicht in einer Papiertüte sondern im Stoffbeutel. Das finde ich wirklich toll! Vor etwa 10 Jahren war da gar nicht dran zu denken...
Schöne Grüße
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Imke
Beim Gang in den Supermarkt nehme ich schon lange einen eigenen Jutebeutel mit. Ansonsten ziehe ich es vor, auf dem Wochenmarkt zu kaufen. Über das nachhaltige Set würde ich mich sehr freuen! Lieben Gruß
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Carmen
Toller, kompakter Artikel. Wir kaufen viele Dinge im Bioladen um die Ecke ein. Ansonsten gehört es zu unserer Wochenendroutine am Samstag auf den Markt zu gehen. Unseren Honig kaufen wir ein Mal im Jahr im Hohen Fläming. Die Domäne Dahlem bietet zum Beispiel auch ein tolles Programm und nette Märkte an. Das alljährliche kartoffelfest ist ein gutes Beispiel.
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monika
Schon ewige Zeit gehe ich mit meinem Einkaufskorb meine Sachen einkaufen!
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Damira Ostojic-Koob
Ich kaufe manchmal auf dem Wochenmarkt ein
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Ute
Wir kaufen gerne direkt beim Bauern ein. Ist bei uns auf dem Dorf auch gar kein Problem
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Mona
Ich gehe super gerne in Bauern- und Hofläden. Regionaler geht es kaum... Auch schlendere ich jeden Samstag über unseren hiesigen Wochenmarkt, allein schon Düfte dort sind ein Genuss für die Sinne, das kann man gar nicht mit der künstlich beleuchteten Supermarkt Atmosphäre vergleichen :)
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Miriam
Ich erledige meine Einkäufe seit einiger Zeit größtenteils im Bio-Laden und bei einem Bauen auf dem Wochenmarkt :)
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Ruben
Ich vermeide es, Produkte zu kaufen, die in Plastik verpackt sind. Im Supermarkt ist das recht schwierig, aber da ich häufig auf dem Wochenmarkt einkaufe, kann ich zumindest bei Obst und Gemüse auf Plastikverpackungen verzichten. Seit Neuestem gibt es in meiner Stadt einen Unverpacktladen, den ich unbedingt ausprobieren muss.
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Flo
ich nehm schon lange einen Stoffbeutel mit
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Otto
Wir holen unsere Eier von unserer Eierfrau, Vom Biohof und nehmen immer diverse Verpackungen zur Wiederverwendung mit, das spart Ressourcen.
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Hanna
Ich gehe jede Woche auf dem Wochenmarkt einkaufen und finde es richtig toll, weil ich dann weiß, woher mein Gemüse kommt, Plastik spare und gleichzeitig auch aufgrund der Regionalität etwas Gutes für die Umwelt tue.
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GreenLine Team
Vielen Dank für eure Kommentare in unserem Blog zum nachhaltigen Einkauf! Die Gewinner der 3 Einkaufsgutscheine von MyTime im Wert von 50 € sind Jennifer, Ruben und Mona! Wir senden euch jetzt gleich eine eMail mit den Gutscheincodes von MyTime. Euch allen wünschen wir einen schönen Nikolaustag und viel Spaß bei euren Weihnachtseinkäufen! https://www.mytime.de
Euer GreenLine Team
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